Die Wahrheit über unsere Medikamente – #DerApotheker

Wussten Sie, dass Ibuprofen tödlich sein kann, wenn Sie gleichzeitig ASS100 einnehmen? Haben Sie schon mal gehört, dass Johanniskraut die Wirkung der Anti-Baby-Pille reduziert? Und dass in pflanzlichen Arzneimitteln mehr Chemie steckt als in synthetischen? Viele Menschen kennen oft nicht die wichtigsten Fakten über die Tabletten, Sprays und Tropfen, die sie regelmäßig einnehmen. Dieses Buch klärt auf, wie die Bestseller aus der Apotheke wirken, was Sie bei der Einnahme beachten müssen und welche Mittel rausgeschmissenes Geld sind.

Altersempfehlung: ab 16 Jahren
ISBN: 978-3-7517-0426-7
Ersterscheinung: 30.04.2021

Ich habe mal wieder ein vorab-Rezensionsexemplar von Luebbe erhalten. Dieses Mal aus der Rubrik Gesundheit. Die meisten meiner Leser stellen ziemlich schnell fest, dass meine Vorlieben eher bei Fantasie und alles drum herum ankern. Bei diesem Buch konnte ich allerdings nicht umhin, denn Gesundheit betrifft uns alle. Jeder von uns muss irgendwann einmal Medikamente nehmen und sei es nur um lästige Kopfschmerzen zu verjagen, die Zahnschmerzen zu stoppen oder um den Körper in irgend einer Weise zu helfen / zu unterstützen während der Regeneration.

Zu Beginn des Buches dachte ich noch: ja ok, das Buch liest man einmal und dann ist es eigentlich ein perfektes Geschenk, das man Verwandten und Freunden weiter verschenkt. Schliesslich treffen alle hier im Buch erwähnten Geschichten jeden in irgend einer Form selbst einmal. Aber genau das ist der Punkt: irgendwann. Als Frau mittleren Alters (ja leider muss ich mich mittlerweile dazu zählen), sind Krebsmedikamente, Blutdruck oder Arznei zur Schilddrüsenhilfe noch nichts für mich. Noch nicht. Man kann sich gar nicht alles merken und doch ist alles was hier im Buch genannt wird durchaus überlebenswichtig. Ich fing also direkt an, die für mich derzeit wichtigsten Aspekte in Notizenform herauszuschreiben. Joar, mir war gar nicht klar wieviel ich eigentlich nicht weiss. Zum Beispiel den Unterschied zwischen rosa und grünem Rezeptschein und blau gibts da ja auch noch. Dabei ist das nur eine Randnotiz.

Der Autor hat bewusst eine Geschichtsform für dieses Buch gewählt. Sprich sämtliche medizinischen Aspekte hat er als einen Arbeitsalltag in der Apotheke dargestellt, die laut seiner Aussage so oder so ähnlich jeden Tag passieren. Dafür bin ich ihm natürlich sehr dankbar, was das Lesen ungemein erleichter und nicht zu stark ins medizinische Fachjargon abtrifften lässt. Aber die Aussage, das diese Geschehnisse jeden Tag so oder so ähnlich ablaufen. Boah. Das ist schon mega krass.

Ich kann ja durchaus verstehen, dass sich Menschen keine „Chemiekeulen“ geben wollen und nach natürlichen Hilfsmitteln greifen, aber wenn sie schon googeln und sich erkundigen, wieso hören sie dann irgendwann damit auf, wenn es darum geht, was Potenzen in der Homöopathie sind und wie sie diese so oder so wirken sollen? Die Menschen lesen also Homöopathie ist Medizin in reiner natürlicher Form und Schluss, Laptop zu, Ende gelende oder wie? Natürlich hab ich kein Bock auf Nasenspray das meine Schleimhäute mehr zerstört als ihnen zu helfen, oder einer Chemo die mein Immunsystem so weit runter fährt, das ich quasi von jeder Polle tot umfallen könnte. Also suche ich nach Alternativen. Aber ich höre doch nicht auf, nur weil jemand sagt er bietet eine Alternative an und die nehm ich dann auch ohne dies zu hinterfragen.

Genauso kann ich Menschen absolut nicht verstehen, die vom Arzt verschriebene Medikamente einfach absetzen nur weil es ihnen besser geht. Als Bsp. Blutdruck. Mal ganz im Ernst, wieviele Gehirnzellen müssen einem fehlen, um bei zu hohem diagnostiziertem Blutdruck, das verschriebene Medikament sofort abzusetzen, nachdem sich der Blutdruck normalisiert hat. Und dann musste ich mich während des Lesens wiederholt fragen, wie man die ärztlichen Kompetenzen nur so dermaßen in Frage stellen kann. Keine Frage nicht jeder Arzt ist gut. Erst vorhin treffe ich meine Nachbarin im Hausflur, erzähle ihr stolz, dass ich seit gestern vollständig geimpft bin und sie erzählt mir das sie unsicher ist sich impfen zu lassen. Ihr Arzt hat ihr abgeraten, weil sie nichts davon hält und sich auch nicht impfen lässt. Na entschuldigung, aber ist da draußen gerade eine Pandemie oder was? Wenn ich die Wahl habe zwischen Nebenwirkung oder qualvollem Erstickungstod, dann bitte stecht zu. Auch sonst scheinen einige Ärzte derzeit ihre wissenschaftlichen Kompetenzen gekauft zu haben. Denn wer öffentlich meint ein Virus wie Sars verschwindet irgendwann oder wechselt seine Aktivitäten je nach Jahreszeit, der hat da nicht richtig aufgepasst als das Thema Virologie dran kam. Leute aufwachen das ist kein Erkältungsvirus. HIV oder Ebola sind auch nicht einfach mit der Sonne verschwunden.

Aber zurück zum Buch, ihr merkt: dieses Buch wühlt auf. Es ist einfach unfassbar, wie manche Menschen mit ihrer eigenen Gesundheit und deren, die sie umgeben umgehen. Wenn man schon meint Dr. google um Rat zu fragen dann bitte vollständig. Was sind es für Alternativen, wo kommen sie her und wie bzw. wie lang wurden sie erprobt. Und niemals den Rat eines Arztes ausschlagen. Dann lieber den Rat eines zweiten Arztes oder eines dritten konsultieren, denn auch Ärzte sind Menschen und nicht unfehlbar.

Zusammengefasst kann ich dieses Buch, obwohl es erst ab 16 Jahren geeignet ist, schon den ab 14 jährigen ans Herz legen bis zu jenen die gar schon an der Schwelle zum Lebewohl stehen. Verschenken, behalten, egal. Notizen gibt dieses Buch jedem egal wie es um einen gesundheitlich steht. Und es ist mega Interessant, was die Arbeit eines Apothekers betrifft, über die ich mir bis dato kaum Gedanken gemacht habe.

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